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  Chronik der Schule Horst.

Wie bereits am 22.11.1950 beschlossen, trat heute, am 26. Januar die Klassenelternschaft zusammen. In reger Aussprache wurden "Elternsorgen zur Schule" besprochen:

1) Abgang- Entlasszeugnisse- Weiterbildung.                                                                                                                   
2) Übergang- Voraussetzung für Gymnasium und Mittelschule und deren Zielsetzung.     
3) Die Bedeutung der Zeugnisse.

Lehrerdienstwohnung in der Schule:                                                                                                                           
Am 2. März zog der Lehrer in die Dienstwohnung über den Schulräumen ein. Die Wohnung ist tadellos in Ordnung gesetzt worden und hat mit der Schule zusammen Zentralheizung. Die bisherige Lehrerdienstwohnung wurde von der Gemeinde mit Genehmigung der Regierung an drei Familien vermietet.

Badeanstalt in der Schule.                                                                                                                                         
Mit dem gleichen Termin begann in der Schule nach dem Kriege erstmalig wieder der Badebetrieb für Schulkinder und Erwachsene. 

Nadelarbeiten:                                                                                                                                                          
Mit Genehmigung der Schulaufsichtsbehörde übernahm Frau A. Eggerath, eine geborene "Horsterin" deren Mutter vor vielen Jahren einmal an gleicher Stelle stand, den Unterricht in Nadelarbeiten.

Entlassungen 1951/52:                                                                                                                                                
Am 21 März wurden in einer schlichten Feierstunde in Gegenwart des Pfarrers und des Ortsbürgermeisters 7 Kinder (4 Jungen und 3 Mädchen) entlassen. 6 Neulinge (alles Mädchen brachten die Schülerzahl auf 52.

Instandsetzung der Schule:                                                                                                                                          
Im Monat Juli wurden die beiden Schulräume durch einen 2 Meter breiten Durchbruch miteinander verbunden. Eine Doppeltür mit durchsichtigen Scheiben gestattete dem Lehrer eine unauffällige Aufsicht selbstständiger Gruppen im Nebensaal.

Elternabend und Ausstellung.                                                                                                                               
Sonntag den 23. August versammelten sich die Eltern unserer Schulkinder zu einer von den Kindern gestalteten Feierstunde. In Gedichten und Liedern gaben sie einen Überblick über die im Verlauf des Jahres behandelten ethischen Stoffen. Als Gäste waren der Pfarrer und der Bürgermeister erschienen.                                                                                                                                                                   
Am Schluß der Feierstunde führten die Kinder ihre Eltern durch die Ausstellung von Bastel- und Handarbeiten sowie Zeichnungen die im Laufe des Jahres angefertigt wurden.

Elternbesuche:                                                                                                                                                           
Zwecks Besprechung schwebender Erziehung- und Unterrichtsfragen besuchte der Lehrer in den Weihnachtsferien die Eltern der Schulkinder.

Ausstattung des Gruppenarbeitsraumes:                                                                                                                  
Im Februar 1952 war es möglich, den zweiten Klassensaal, der als Aufenthalts- und Arbeitsraum selbstständig arbeitender Gruppen durch eine Doppeltür mit dem eigentlichen Klassenraum verbunden ist, mit drei viersitzigen Stahltischen 12 Drehstühle und einer Pfaff-Schulnähmaschine auszustatten.

Klassenelternschaft:                                                                                                                                                      
Am 14.02.1952 fanden sich die Eltern der Schulkinder zu einem Belehrungs- und Ausspracheabend im Rahmen der Erziehungswoche zusammen. Der Lehrer verbreitet sich über das Thema "Das Kind der Gegenwart als Erziehungsobjekt". Der Ortspfarrer beleuchtet die Erziehungsaufgabe der Eltern vom Stand der Kirche.

Entlassungen und Aufnahmen:                                                                                                                                       
Am 29 März entlässt die Schule 4 Knaben und 5 Mädchen ins Leben. Ein Knabe ging zur Realschule nach Geilenkirchen. Es wurden 3 Schüler (1 Knabe, 2 Mädchen) aufgenommen. Die Schülerzahl beträgt am Anfang des Schuljahres 1952/53 44 Kinder (22 Knaben, und 22 Mädchen)

Waschgelegenheit für Schüler:                                                                                                                                    
In Folge verstärkter Ansteckungsgefahr von Kinderlähmung, wurden die Sommerferien bis zum 15.09. verlängert (Herbstferien fielen fort). Es wurde in den Bedürfnisräumen je eine Waschgelegenheit geschaffen. Seife stellte die Gemeinde zur Verfügung. Jedes Kind führt ein Handtuch in der Schultasche bei sich.

Renovierungsarbeiten der Badeanstalt.                                                                                                                        
Im Dezember wurde die Badeanstalt mit einem neuen hellen Anstrich zum Teil in Ölfarbe versehen.

Schulpflegschaft:                                                                                                                                                       
Gemäß der ersten Verordnung zur Ausführung des ersten Gesetzes zur Ordnung des Schulwesens im Lande Nordrhein-Westfalen vom 8. April 1952 betreffend der Auswirkung der Erziehungsberechtigten an der Gestaltung des Schulwesens, vom 31. Juli 1952 wurde die Schulpflegschaft am 11. August 1952 gebildet.                                                                                                                                                                       
Zum ersten Vorsitzenden wurde Peter Feiter und zu seinem Stellvertreter Frau Käthe Müller gewählt.

Elternabend, Entlassungen und Aufnahmen:                                                                                                                 
Am 27.03.1953 entließ die Schule im Rahmen eines Elternabends unter dem Leitgedanken "Frühling und Schuljahresabschluß" 2 Knaben und 2 Mädchen ins Leben. Die Feierstunde, die mit einer Ausstellung von Handarbeiten und Zeichnungen verbunden war, fand bei den Eltern regen Anteil. 

1953/54:                                                                                                                                                                        
Es wurden 3 Neulinge aufgenommen. Die Schülerzahl am Anfang des Schuljahres 1953/54 betrug 42.

Feuerwehrgerätehaus:                                                                                                                                               
Am Ostersonntag 1953 wurde in einem Feierakt der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes eine auf diesem Schulgelände errichtetes Gerätehaus übergeben.

Ganztagswanderung:                                                                                                                                                    
Am 19.06.1953 unternahmen der Lehrer mit der Ober- und Unterklasse eine Ganztageswanderung in Teilen des historischen Laubwerke im Birgelner- und Dahlheimer Wald. Es wurde die Aldeburg bei Arsbeck und die Hoverburg bei Rosenthal besucht.

Flüchtlinge:                                                                                                                                                                
Seit 1.07.1953 ist im hiesigen Saal Schröder ein Flüchtlingslager eingerichtet. Es wurden etwa 40 Flüchtlinge aus Jugoslawien, Ostpreußen, Mecklenburg und Magdeburg untergebracht. 8 Schulpflichtige Kinder  waren darunter, 4 kamen aus serbischen und kroatischen Schulen und können zum Teil kein deutsch.

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