Chronik der Schule Horst.
Zu Anfang möchte ich bemerken, daß die hier aufgeschriebene
Chronik nur ein grober Ausschnitt der Geschichte des Schulwesens von Horst
sein kann. Für diese Chronik habe ich freundlicherweise alte Chroniken der
Schule vorliegen die bis in das Jahr 1816 zurückgehen. Die Sütterlin-Schrift
und die Ausdrucksweise dieser Schrift macht das Lesen und Schreiben nicht so
einfach. Aus diesem Grunde werde ich versuchen mit den Jahren nach dem 2.
Weltkrieg und dem damit verbundenen neuen Aufbau der Schule zu beginnen. Die Chronik beginnt am 15. August1945: 3. Januar 1946: Im Februar 1946 wird die Schule vollständig verglast, so das die häßlichen Pappdeckel und Bretter mit denen die Fenster des Klassenzimmers und des Flures noch winterfest gemacht waren, verschwinden. Ab dem 18. März. 1946 gehört der Schulsaal wieder ganz der Schule Horst. Randerath hat einen Behelfssaal errichten lassen und behält seine Kinder zum Unterricht in Randerath. Die Horster Schule unterrichtet wieder voll. Der Unterricht findet, solange der Lehrer täglich von Oberbruch kommen muß, nur vormittags von 8-13 Uhr statt. Die Lehrerwohnung ist trotz vielseitiger Bemühungen immer noch nicht bezugsfertig. Einige Glasscheiben sind eingesetzt. Der Zimmermann hat den Dachstuhl wieder hergerichtet. Giebel und Schornstein sind noch aufzurichten und das Dach zu belegen. Am 26.März.1946 werden 4 Knaben und 3 Mädchen ins Leben entlassen. Eine schlichte Feierstunde vereinigte nochmals die zu Entlassenden und ihre Eltern mit den Zurückbleibenden. Als Gäste waren der Pfarrer und der Oberbürgermeister erschienen. In Gedichten, Liedern und Sprüchen faßten die Kinder alles das, was die Schule an Erziehungsgut in den letzten vier Monaten heranzutragen bemüht war, noch einmal zusammen und brachten es den zu Entlassenden zu Gehör. Während der Osterferien werden in der Lehrerwohnung der von den Artillerietreffern zerstörte Giebel und ein Schornstein neu errichtet. Mit einem Arbeiter der Gemeinde zusammen verlegte der Lehrer die noch vorhandenen Dachziegel. Zu beiden Seiten des Firstes bleibt das Dach offen. Es fehlen etwas 600 Ziegel. In der Erwartung, daß diesem Übelstand bald abgeholfen werde, bezieht der Lehrer die unteren Räume der Wohnung. Am Tage vor Ostern hat die Gemeinde erstmalig wieder elektrischen Strom. Das Ortsnetz, der Transformator sowie die Überlandleitung bis halbwegs Dremmen wurde in Gemeinschaftsarbeit von der Gemeinde selbst bestritten. Nun kann auch der Wasserversorgung der Schule näher getreten werden. 1946-47: September 1946: Bischof-Besuch: Oktober 1946 Lehrerwohnung: Die Bedürfnisanstalten der Schule sind immer noch ohne Dach. Es fehlt an Holz und Dachziegel. Anträge auf Materiallieferung sind schon mehrfach gestellt. Bisher jedoch ohne Erfolg. Die beiden Schulsäle, die durch die Einquartierung und die Kriegswirren sehr gelitten hatten, wurden überholt. Decken und Wände wurden in hellen Deckfarben gestrichen. Für Türen und Fensterrahmen standen keine Farben zur Verfügung. Wasserleitung und Heizung:
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